Beim 120-minütigem Feuerschutz für Wertschutzschränke wird unterschieden, ob es sich beim Inhalt um Papier (Kennzeichnung „P“) oder Datenträger (Kennzeichnung „DIS“) handelt. Ein Wertschutzschrank mit 120 Minuten Feuerschutz ist besonders sicher, da er meistens auch über einen geprüften Einbruchschutz verfügt. Es gibt verschiedene Tests die strengen Vorschriften unterliegen. Feuerfeste Wertschutzschränke mit 120 Minuten Feuerschutz bekommen eine Plakette, das Zertifikat, das im Inneren des Feuerschutztresors zu finden ist. Darauf ist zu lesen, auf welche Art der Wertschrank geprüft wurde.

Tests für Papier

UL-Test (Underwriters Laboratory)
Der feuerfeste Wertschutzschrank, der mit Papierdokumenten befüllt ist, kommt in einen speziellen Brandofen. Die Temperatur zeigt 1010° C an und die Innentemperatur muss zwei Stunden unter
177° C bleiben.

S 120 P
Wertschutzschränke mit der Bezeichnung S 120 P kommen ebenfalls in den Brandschutzofen bei einer Temperatur von 1090° C. Die Innentemperatur darf sich max. um 150° C erhöhen, die relative Luftfeuchtigkeit beträgt im Schrank 85 %. Anschließend wird der Wertschutzschrank aus einer Höhe von 9,15 m geworfen. Nur dann, wenn er auch diese Feuerstoß- und Sturzprüfung übersteht (die einen Etagenzusammenbruch simuliert) bekommt der Tresor die Bezeichnung S 120 P.

Test für Datenträger

ETL – Fire Testing
Der feuerfeste Wertschutzschrank, der mit Datenträgern befüllt ist, kommt in einen speziellen Brandorfen. Die Temperatur zeigt 1010° C an und die Innentemperatur muss eine Stunde unter
177° C bleiben.

S 120 DIS
Wertschutzschränke mit der Bezeichnung S 120 DIS kommen ebenfalls in den Brandschutzofen bei einer Temperatur von 1090° C. Die Innentemperatur darf sich max. um 30° C erhöhen, die relative Luftfeuchtigkeit beträgt im Schrank 85 %. Anschließend wird der Wertschutzschrank aus einer Höhe von 9,15 m geworfen. Nur dann, wenn er auch diese Feuerstoß- und Sturzprüfung übersteht (die einen Etagenzusammenbruch simuliert) bekommt der Tresor die Bezeichnung S 120 DIS.